Mirrors For Psychic Warfare & Sanford Parker sind im Januar 2017 auf gemeinsamer Europa Tour!

Das ist: Tour vom 7. November 2016
Mirrors For Psychic Warfare & Sanford Parker sind im Januar 2017 auf gemeinsamer Europa Tour!

Mirrors For Psychic Warfare. Die Kollektivarbeit der beiden Corrections House Musiker Scott Kelly (Neurosis) und Sanford Parker (Buried At Sea) kommt auf Europa Tour.

Tourdates:
20.01.17 Berlin, Berghain Kantine
26.01.17 CH-Zurich, Ziegel Oh Lac
28.01.17 CH-Luzern, Industriestrasse
29.01.17 CH-Bern, Dachstock
31.01.17 AT-Vienna, Arena
01.02.17 AT-Linz, Kapu
02.02.17 Leipzig, UT Connewitz
03.02.17 Dresden, Scheune

Kelly und Parker kreieren, mittels konsequent düster eingesetzter Electronica, zerrender Noise- und Industrial-Elemente, ebenso schöne wie destruktiv anmutende Drone- und Ambient-Collagen.
Schwere, monotone Gitarrenriffs treffen auf elektronische Verfremdungen, die dem Ganzen einen kühlen Industrial-Touch verleihen. Weniger stringente Songstrukturen als vielmehr ein hypnotischer Sog prägt das Gesamtbild.

Gestartet als Tour-Projekt mit einer 7“-Veröffentlichung in 2015 erschien Mitte 2016 das selbstbetitelte Debütalbum auf Neurot Recordings. Hier möchten wir auch kurz auf das Releaseinfo zurückgreifen, da es wirklich die passenden Worte findet:

The bands haunting self-titled debut is the sonic manifestation of insomnia, complete with the tossing, the turning, and the perennial dread that comes with facing another shabby daylight. The five songs lurch and pulsate across a desolate landscape with an almost curious obsessiveness. While Mirrors for Psychic Warfare may remind some of the best work on the classic Cold Meat Industry label, there is enough familiar Kelly/Parker-isms scattered throughout to keep the album stimulating. It is a work with more in common with a fever or a fitful wraith than a record.

Also ein Projekt, das durch Touren wirklich Formen annahm. Ein Debüt bei dem man alleine durch den Song CNN WTZ merkt wie sehr das Touren hier ein Einfluss ist: CNN WTZ steht für Connewitz, den Stadtteil in Leipzig, der für die Musiker schon fast ein zweites Zuhaue geworden ist. Geschrieben wurde der Songs im UT Connewitz auf der ersten Europa Tour in 2015!

Mal sehen, was so auf Tour in 2017 passiert.

Als Support der Tour wird Sanford Parker agieren, der sein ebenfalls im Spätsommer erschienenes erstes Soloalbum „Lash Back“ im Gepäck hat.

Jeder Mensch, der sein Ohr in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren in die Klangabgründe zwischen Metal und Industrial abgesenkt hat, dürfte mit Parkers Arbeit in Berührung gekommen sein. Sei es durch die Bands und Projekte, in die er als Musiker involviert ist oder war; wie zum Beispiel dem Untergang orakelnden Powerhouse Buried At Sea, der Klangextremisten-Verbrüderung Corrections House, den Doom/Postmetal-Schamanen Minsk, etc. pp.

Oder aber durch die Kontaktmasse all der Releases, die er als Produzent oder Tontechniker mit seinen ureigenen Sound-Toxika zu behandeln wusste. Das Namedropping beginnt hier mit Pelican, Eyehategod, Rwake, Voivod und hört mit YOB, Lair Of The Minotaur und Woven Hand noch lange nicht auf. In vielen Fällen (Minsk, Nachtmystium, Corrections House, Twilight, YOB, Blood Ceremony) fielen beide Tätigkeitsbereiche sogar zu einer interdisziplinären Klangradikalisierung an den Amps und hinter den Reglern zusammen.

Eine Vita, die Parker als einen der begehrtesten Produzenten und generell als zentrale Figur in der Nischenkultur Chicagos und der assoziierten Genres generell ausweist. Aber nicht nur das. Sie ermöglicht auch eine ungefähre Vorstellung davon, wie besessen er seine Soundforschung in die verschiedensten Undergroundsegmente austreiben lässt.

Das jahrelange Ausloten all dieser Soundextreme eskaliert nun in „Lash Back“. Es ist Material, das augenblicklich kalte Phantasmen triggert. Ein Score-artiger Rausch, den sich Parker selbst von Bewegtbildern ganz besonderer Art eingeben lässt: „Es sind Songs, die ich hören möchte, während ich Auto fahre. Ich schreibe die meisten meiner Songs für verschiedene Umgebungen – die Stadt, die Wüste, den Wald. Ich stelle mir also vor, wie ich durch diese Szenerien heize, während ich sie schreibe.“

Dabei ist in seinen kristallinen Soundscapes wenig Raum für naturalistische Friedensstiftung. Die Wüste in seiner Klangsprache ist die Wüste nach Armageddon. Der Wald ein feindseliger, auswegloser Ort.


Mirrors For Psychic Warfare & Sanford Parker
Tour 20.01. – 03.02.2017
My Proud Mountain
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