Olsson liefert mit „Hold On (feat Mapei)“ direkt einen Überhit als Einstand!
Es tut sich was in Stockholm! Gemessen an den hervorragenden Künstlern, die in Schweden gefühlt zuhauf an jedem Kötbullar-Baum wachsen, war es in letzter Zeit verhältnismäßig ruhig – abgesehen von internationalen Erfolgsproduzenten oder EDM/Electronic-Acts.
Mit seinem ersten Track „Hold On (feat. Mapei)“ stellt sich der Stockholmer Olsson vor und liefert damit das frischeste Stück Musik, das man seit langem aus dem Norden gehört hat. Ein unwiderstehlicher Groove gepaart mit einem grandios dynamischen Gospel-Chor und Raps der schwedischen Sängerin Mapei. Heraus kommt ein Track irgendwo zwischen den Stereo MCs und Jungle, kombiniert mit schwedischem Pop-Selbstverständnis. Neu und frisch und dabei trotzdem irgendwie vertraut und ein Gefühl erzeugend, einen alten Freund wiederzutreffen.
Aber wer steckt überhaupt hinter Olsson?
Ein unbeschriebenes Blatt ist Christian Olsson (wie es fast zu erwarten war) nicht. Anfang des letzten Jahrzehnts war er Gründungsmitglied der in Schweden sehr erfolgreichen Rockband Fibes Oh Fibes, die neben zahlreichen nationalen Erfolgen (u.a. Auszeichnung mit dem schwedischen Grammy) auch weltweit tourten und mit Künstlern wie Icona Pop, Kim Wilde, Lionel Richie oder Gary Kemp (Spandau Ballet) kooperierten.
In den letzten Jahren teilte er sich ein Studio mit dem schwedischen Künstlerkollektiv INGRID (Lykke Li, Peter, Björn & John, Miike Snow) und schrieb sowie produzierte mit Künstlern wie Charlie XCX, SeeB, Jacob Banks, MishCatt und Mapei.
Als er vor einer Weile Zeit in New York Zeit totschlug, öffnete er den Ordner „Solo Projekt“ auf seinem Computer. Darin befanden sich hauptsächlich vom Madchester-Sound und den früheren Raves in seiner Heimatstadt Göteborg inspirierte Beats und Songskizzen.
„Ich hatte das Gefühl, dass ich nichts zu verlieren hatte und nur gewinnen konnte. Dabei wollte ich genau jenes Gefühl einfangen, was man hat, wenn man zum ersten Mal Musik hört, jene Momente, die man als Teenager hat.“, beschriebt Olsson seinen Ansatz.
Am Ende war die Arbeit an der Musik das, was die neun Monate Dunkelheit des schwedischen Winters erträglich machten. Weiter beschreibt er die Musik wie folgt: „Olsson ist Marvin Gaye & Luke Perry. Olsson ist Wu Tang Clan & Nina Simone. Olsson ist Bez & Beck. Olsson sind grelle Farben und Olsson ist für mich Hoffnung im stärksten Sinne. House Piano und Madchester Beats. Gospel und simple Melodien. Und es ist mein Nachname.“
„Hold On“ ist ein Durchhalte-Song, der vom Kampf handelt, den Sinn und Zweck des Lebens zu erkennen, wenn die Welt um einen herum auseinanderfällt. Wenn man denkt, man hat den Kampf verloren, aber dann doch einen Ausweg findet. Für die Aufnahme des stimmgewaltigen Gospelchors reiste Olsson nach London, wo er im Studio Vula Malinga (Basement Jaxx, Sam Smith), Adeleye Omotayo (Amy Whinehouse), Sam White (Florence & the Machine) and Eska Mtungwazi an die Mikros locken konnte. Kein Wunder entwickelt der Track eine solche Wucht, dass selbst das mutloseste Herz neue Inspiration und Kraft für den alltäglichen Kampf daraus schöpfen können sollte.
Da Olssons Musik stark durch die 90er Rave-Kultur beeinflusst ist, war es nur logisch, diesen Weg auch optisch fortzuführen: So wurden die Sheffield-Legenden The Designers Republic beauftragt, den Klang von Olssons Stimme als Artwork zu visualisieren. Damit wurde ein ästhetischer Ansatz gewählt, der an die Arbeit von 90er-Jahre Pionieren wie Pulp, Aphex Twin und Primal Scream erinnert, welche ebenfalls eine progressive, Design-dominierte und markenähnliche Bildsprache mit Hilfe von The Designers Republic kreierten.
Eine musikalische Standortbestimmung von Olsson versucht der Künstler selbst in Worte zu fassen: „Wo stehe ich mit meiner Musik knapp 30 Jahre nach dem Madchester ‚Summer Of Love‘? Ohne Künstler wie Young Fathers, X Ambassadors, Jagwar Ma, Disclosure, The DMA’s, Wild Nothing, The Brian Jonestown Massacre, Diiv, und The Gorillaz hätte ich keine Eckpunkte, an denen ich mich orientieren könnte. Aber zum Glück haben diese Künstler die Fackel weitergetragen und einen großen Einfluss auf die Welt, wie wir sie kennen, ausgeübt. Ich möchte diese Reise weiterführen und neue Wege in diesem aufregenden namenlosen Subgenre des Indiepops beschreiten. Ich hörte manche Leute die Bezeichnung ‚Baggy‘ benutzen, für mich fühlt sich es aber eher ‚Tight‘ an. :-D“
Wir hören die uns vorliegenden Tracks seit Wochen auf Dauerschleife und sind der Meinung, dass Olsson die aufregendste und vielversprechendste Version von guter, tanzbarer Popmusik aus Schweden ist, die man seit Jahren serviert bekommen hat. Es würde uns sehr verwundern, wenn Olsson spätestens in einem Jahr nicht in aller Munde ist.
Unser Soundtrack für den Sommer 2016 steht jedenfalls!
Olsson:
Hold On EP
VÖ: 17.08.2016
Universal Music Sweden
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