Everything Everything enthüllen mit spektakulärem Video ersten neuen Song seit zwei Jahren!

Das ist: Online & Presse & Radio vom 24. April 2020
Everything Everything enthüllen mit spektakulärem Video ersten neuen Song seit zwei Jahren!

Gestern am 23.04. haben die aus Manchester stammenden Artrocker  Everything Everything nach einiger Funkstille bei BBC Radio 1 mit „In Birdsong“ eine neue Single enthüllt. „In Birdsong“ ist das erste neue Material seit der 2018 erschienenen „Deeper Sea„-EP, ihrerseits Nachfolger des vierten Albums „A Fever Dream“ von 2017.

Außerdem ist es die erste Veröffentlichung auf ihrem eigenen Label Infinity Industries in Zusammenarbeit mit AWAL.

A Fever Dream“ stieg nach seiner Veröffentlichung direkt auf #5 der offiziellen britischen Albumcharts ein und wurde für den Mercury Prize und zwei Ivor Novello Awards nominiert. Das feierte die Band mit ihrer bisher größten Headlineshow im Alexandra Palace in London.

Mit „In Birdsong“ setzt sich der kaum zu überhörende Hang zu ungewöhnlichen Klangexperimenten, satten Texturen, dem leidenschaftlichen Falsettgesang von Jonathan Higgs und einem pulsierenden Rhythmus fort, der den gewaltigen Sound komplettiert. Aber während der Track sich immer weiter aufbaut und an Dramatik zulegt, enthüllt er auch eine wahnsinnige innere Schönheit und eine Prise Optimismus.

Zuvor haben Everything Everything bereits mit namhaften Produzenten wie James Ford, Stuart Price und David Kosten gearbeitet. Diesmal holten sie sich John Congleton, der zuvor bereits mit  Sharon Van Etten, Angel Olsen und Future Islands zusammenarbeitete und nun  Everything Everything dabei unterstützte, ihrem neuesten Projekt Leben einzuhauchen. Für seinen Beitrag zu St. Vincents selbstbetiteltem Album erhielt Congleton einen Grammy.

Laut Jonathan Higgs hat sich die Band bei „In Birdsong“ von einer faszinierenden wissenschaftlichen Hypothese inspirieren lassen: “Auf ‘In Birdsong’ versuchen wir, uns vorzustellen, wie es wäre, der erste Mensch auf der Erde zu sein, der sich seiner selbst bewusst ist. Ich bin auf ein Konzept des Psychologen Julian Jayes gestoßen – er nennt es BicameralMindTheory, die bikamerale Psyche. Laut dieser Idee war der Verstand der Menschen einst zweigeteilt, in jeder Hirnhälfte saß ein Teil. Eine Hälfte sendete Nachrichten und Anweisungen aus und die andere war für den Empfang zuständig. Diese ‘Stimmen’ sollen göttlichen Ursprungs gewesen sein. Der Theorie zufolge verschmolzen die beiden Seiten irgendwann zu unserem zweigeteilten, menschlichen Gehirn und das war der Beginn der Bewusstseinsbildung der Menschen.
Diese psychologische Evolutionsidee wollte ich auf jeden Fall verarbeiten, denn sie hat mich sehr fasziniert. In ihrem Kern fand ich ein tiefes Gefühl des Staunens – über das Leben und die Welt. Das passt gut zu Songs über Liebe, Sex, Leben, Tod und Menschlichkeit – Themen, über die ich schon lange schreibe.
Eigentlich wollten wir diesen Song jetzt noch nicht teilen, aber in Zeiten des Coronavirus wollten wir auf die Veränderungen in der Gesellschaft eingehen und ‘In Birdsong’ schien der passendste Song für unsere Rückkehr zu sein. Vogelgesang begleitete die Menschen schon, bevor sie Menschen waren, aber im Laufe des neuen Jahrhunderts wurde er immer weiter überdeckt und aus unserem Leben gedrängt. In dem Song beschreibe ich, wie ich den Gesang der Vögel höre und gleichzeitig spüre, dass wir hier und am Leben sind. Mit weniger Autos auf der Straße, weniger Flugzeugen am Himmel und weniger Einmischung des Menschen im Allgemeinen haben wir jetzt die Chance, mit der aufkeimenden Natur wieder in Kontakt zu kommen und, egal wo wir sind, für einen kurzen Moment, dem Vogelgesang zu lauschen – ‚In Birdsong‘.

In den bemerkenswerten Visuals zu dem Track beschäftigt Higgs sich weiter mit diesen Themen. Als klar wurde, dass ein traditioneller Videodreh aufgrund des Lockdowns nicht möglich sein würde, brachte Higgs sich selbst die Grundlagen der Computeranimation bei.

Das Ergebnis ist das Video zu „In Birdsong„, das er komplett in Eigenregie erstellt hat und welches durch beeindruckende, visuelle Kontraste geprägt ist. Die Szenerie wechselt von naturalistisch zu apokalyptisch und bizarr. Die abgebildeten Personen hin gegen sind fast fotorealistisch dargestellt. Es ist eine entwaffende Mischung aus Menschlichkeit und verzerrender Technologie.

 

 

Mit Jeremy Pritchard am Bass, Michael Spearman am Schlagzeug und Alex Robertshaw an der Gitarre entwickeln Everything Everything seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Man Alive“ im Jahr 2010 ihren ganz eigenen Postgenre-Sound. Die drei darauffolgenden Alben „Arc“ (2013), „Get To Heaven“ (2015) und „A Fever Dream“ (2017) schafften es allesamt in die Top 10 der britischen Albumcharts. Zweimal war die Band schon für den Mercury Prize und insgesamt fünfmal für den Ivor Novello Award nominiert.


 

Everything Everything:
In Birdsong (Single)
Infinity Records / AWAL
VÖ: 24.04.2020
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