Everything Everything feiern heutigen Album-Release mit neuem Video!

Das ist: Online & Presse & Radio vom 11. September 2020
Everything Everything feiern heutigen Album-Release mit neuem Video!

Heute am 11.09. erscheint mit „Re-Animator“ endlich das fünfte Studio-Album der Indie- und Artrockband Everything Everything. Zusammen mit dem Album ist heute auch ein nachdenklich stimmendes Video zum Song „Big Climb“ veröffentlicht worden.

„Re-Animator“ hat sowohl in der britischen Heimat des Quartetts als auch international ein nahezu ausnahmslos positives Medienecho erzeugt, bei dem immer wieder die visionäre Verbindung aus komplexen Klangexperimenten und gleichermaßen zugänglichem Art-Pop auch hierzulande lobend Erwähnung fand: „mächtiger und eingängiger denn je“, urteilte etwa der Rolling Stone; „‚Re-Animator‘ ist das beste Radiohead-Album seit ‚In Rainbows’“, befand Kulturnews, die „Re-Animator“ online genau wie laut.de zum Album der Woche kürte. Der Musikexpress erhob Everything Everything gar in den Rang der Retter des Artrock-Genres: „Was Tonarten und Beats angeht, sind Everything Everything ein ganz anderes Kaliber als die meisten ihrer Kollegen. Auf diesen einfallsreich knalligen Abwegen ist dann nicht mal der pathetischste Moment pedantisch nervig, sondern kathartisch befreiend. Mit RE-ANIMATOR könnten sie gar das etwas voreilig für gestorben erklärte Genre re-animieren“.

Wie zutreffend Lobeshymnen wie diese sind, demonstriert der heute als Single erschienene Song „Big Climb“. Musikalisch besticht der Track durch seinen an Disco und Funk orientierten Groove, während er inhaltlich in den teilweise gerappten Vocals des Frontmanns Jonathan Higgs eine nihilistische Aufforderung an die Jugend darstellt, den Kampf gegen die Zerstörung unseres Planeten und seiner Umwelt unvermindert fortzusetzen.

Das dazugehörige Video zeigt die Band, wie sie noch nie zuvor zu sehen war – als aalglatte Anzugträger in der Londoner City, dem Finanz- und Handelszentrum Großbritanniens und Europas. Dies ist einerseits als augenzwinkernder Seitenhieb an die Bestrebungen im UK zu verstehen, die Arbeitnehmer trotz der dort weiterhin kritischen Corona-Situation zurück in ihre Büros zu bewegen – doch vor allem stellt es eine Referenz zur zentralen Hookline des Liedes dar: „We’re not afraid that it will kill us, we are afraid that it won’t“. Everything Everything beziehen sich damit auf den in Internet-Foren verbreiteten Nihilismus der „Fridays For Future“-Generation in Hinblick auf den immer unausweichlicher erscheinenden Klima-Kollaps. Das Bildmaterial der Band im Yuppie-Outfit wird daher im Clip immer wieder von Footage unterbrochen, das die zerstörerischen Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Gesellschaft und vor allem die Natur zeigt.

Die Band kommentiert den Song und das erneut in Eigenregie produzierte Video wie folgt:

“We started to notice a lot of online dejection at the state of the world that young people stand to inherit. It was nihilistic, but perfectly understandable and basically rational. They are inheriting a rapidly warming planet with few jobs and little affordable housing, created by previous generations who seem utterly unapologetic. The attitude is ‘We fucked it, now it’s your problem so you fix it.’ It’s shameful that we’re relying on fifteen year olds to lead the way. We wanted to satirise all of that.”

Der ebenso unterhaltsame wie beklemmende Clip zu „Big Climb“ kann hier gesehen werden:

 

 

 

 

Nicht nur bei „Big Climb“ haben Everything Everything den Spagat geschafft, musikalisch anspruchsvolle und faszinierende Kompositionen mit übergeordneten und komplexen Themengebieten zu verbinden. Dies gilt auch für das gesamte Album „Re-Animator“: Die Inspiration für die darauf enthaltenen Songs entsprang dem Staunen über die wunderschöne Welt, trotz der Schrecken, die aus der auf ihr betriebenen Politik resultieren; zudem aus der existenzialistischen Grundhaltung der Bandmitglieder und der verlängerten, aber zugleich allmählich schwindenden Jugendlichkeit, die mit der Lebensrealität einer tourenden Band einhergeht; und auch der verhängnisvollen Bedrohung des Klimawandels. All dies ließ bei den Mitgliedern von Everything Everything während des kreativen Prozesses das Gefühl aufkommen, dass sich gerade Türen schließen, während andere sich öffnen.

„Re-Animator“ entstand in zwei Phasen: Nach einem Jahr des Songwritings und des Aufnehmens von Demos schlossen sich im vergangenen Dezember zwei Wochen an, in denen die Band zusammen mit dem für seine Tätigkeiten mit Künstlern wie St. Vincent, Sharon Van Etten, Angel Olsen und Future Islands bekannten Produzenten John Cogleton das Album aufnahm. Cogleton ergänzte den von der Band gewünschten „back to the basics“-Ansatz, indem er sie dazu anhielt, schnell und kurzentschlossen an die Aufnahmen heranzugehen. Dies führte zu einem lockereren, weniger überladenen Sound, der den Fokus auf die Grundlagen des Songwritings lenkt.

„Re-Animator“ ist der Nachfolger des 2017 veröffentlichten „A Fever Dream“, das bis auf auf Platz 5 der britischen Album-Charts kletterte und Nominierungen für den Mercury Prize sowie gleich zwei Ivor Novello Awards erhielt.

Im März und April des kommenden Jahres werden Everything Everything mit ihrem heute erschienenen Album durch Großbritannien und Irland touren. Termine für den Rest Europas und Deutschland werden hoffentlich folgen!


 

Everything Everything:
Re-Animator
Infinity Records / AWAL
VÖ: 11.09.2020
Homepage | Facebook | Instagram