Greg Dulli widmet Bob Fosses „All That Jazz“ das erste Video aus seinem kommenden Solo-Album!

Das ist: Online & Presse & Radio vom 22. Januar 2020
Greg Dulli widmet Bob Fosses „All That Jazz“ das erste Video aus seinem kommenden Solo-Album!

Der als Frontmann der Afghan Whigs sowie von The Twilight Singers berühmt gewordene Greg Dulli ist eine Autorität in Sachen hochspannungsgeladener, chemie-induzierter Erleuchtungen und dem später unweigerlich folgenden Serotoninmangel.

Ein Spannungsfeld, in dem sich nicht nur „Random Desire“ bewegt – Dullis erstes Soloalbum unter seinem eigenen Namen, das der Amerikaner am 21.02.2020 via Royal Cream / BMG veröffentlicht – sondern auch das offizielle Video zur ersten Vorabsingle „Pantomima“.

Dieser dank ausgiebiger erzählerischer Sequenzen kurzfilmhaft wirkende Clip ist gespickt mit Zitaten aus dem Musicalfilmklassiker „All That Jazz“ des legendären Tänzers, Regisseurs und Choreographen Bob Fosse, der 1987 einem Herzinfarkt erlag – genau wie die „All That Jazz„-Hauptfigur Joe Gideon. Gideon beziehungsweise Fosse wird im Video von Philip Harder verkörpert, der zudem Regie führte und zuvor bereits mit den Afghan Whigs zusammenarbeitete. Greg Dulli äußert sich zu dem Clip wie folgt: “The video is an homage to the movie All That Jazz”, und ergänzt ebenso prägnant, wie die Idee aufkam, das Video zur ersten Single Bob Fosse und dessen Musicalfilmklassiker zu widmen: “‘Pantomima’ feels like a show tune to me.” Der Clip kann hier bestaunt werden:

 

 

 

 

Auch für Greg Dulli heißt es bald wieder: „Its showtime, folks!“: Neben den frisch verkündeten Terminen für seine Konzertreise durch Nordamerika geht er im März mit seinem Album „Random Desire“ auch auf eine Europa-Tour, die ihn an zwei Terminen nach Deutschland bringt:

Live:
30.03.20 Köln – Luxor
31.03.20 Berlin – Lido

Random Desire“ hat seinen Ursprung in der Folgezeit nach dem letzten Release der Afghan Whigs, dem 2017 erschienenen Album „In Spades“. Eine Scheibe, die die Tastemaker-Plattform Pitchfork als eines der besten Rockalben des Jahres lobte und insbesondere die Qualitäten als „heavy, menacing work of Indie Rock majesty“ hervorhob. Gefährlich hart, „packend und erschütternd.“ Drummer Patrick Keeler war gerade im Begriff, ein Sabbatical einzulegen, um mit seiner anderen Band, The Raconteurs, aufzunehmen und auf Tour zu gehen. Dullis langjähriger Vertrauter und Bandmate, der Bassist John Curley, wollte noch einmal die Schulbank zu drücken – und schließlich kam noch der tragische Tod von Gitarrist Dave Rosser dazu. Als Reaktion kehrte Dulli zu seinen „teenage bedroom roots“ zurück, wie er es heute nennt.

Inspirationen fand er in Ein-Mann-Band-Visionären wie Prince oder Todd Rundgren. Ursprünglich aus Hamilton, Ohio stammend, fand er seinen Weg nach Los Angeles, wo Dulli so gut wie jeden Part des Albums eigenhändig komponierte. Angefangen bei den Klaviermelodien, über die Drums bis hin zu den Bässen. Und wie immer entstand zuerst die Musik, der später die Texte folgten. Einige der nennenswertesten Stationen auf dem Weg zum neuen Album waren sein Heim in Silver Lake, das Dörfchen Crestline hoch in den Bergen über San Bernardino und New Orleans. Der größte Teil wurde jedoch in der unwirklich-schönen Abgeschiedenheit von Joshua Tree im Studio von Soundengineer Christopher Thorne vollendet. Obwohl sich Dulli für einen Großteil der Instrumente selbst verantwortlich zeichnet, so griff man zwischendurch auf einen hochkarätigen Allstar-Gästepool zurück; namentlich den Gitarristen Jon Skibic von Afghan Whigs und Multiinstrumentalist Rick G. Nelson, Mathias Schneeberger von den Twilight Singers, den Pedal-Steelgitarren-Magier, Standbassisten und Physiker Dr. Stephen Patt sowie Drummer Jon Theodore, der unter anderem schon für Queens Of The Stone Age oder The Mars Volta in die Felle schlug

In guten 37 Minuten Spielzeit erweist sich „Random Desire“ als Meisterstück, mit dem sich ein Rock-Veteran auf dem Zenit seiner Schaffenskraft präsentiert. Dulli legt sie vor: All die Beweise für die hart erkämpfe Lebenserfahrung; erlangt durch Rückschläge und Siege gleichermaßen. Ein klar umrissenes, selbstbewusstes Zeugnis, gegossen in Songs über Selbsterlebtes, die Tücken des Seins und all jene neuen, unendlichen Möglichkeiten, die sich mit jedem nächsten Atemzug bieten. Die nächste Etappe auf Dullis Weg zwischen Tod und Wiedergeburt. Erzählt von einem Vogelfreien, der schon alles gesehen hat und nun ein weiteres Kapitel seiner Story mit der Welt teilt.


 

Greg Dulli:
Random Desire
Royal Cream / BMG
VÖ: 21.02.2020
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