Helgen setzen sich im Video zur neuen Single mit beißendem Humor mit Klimakrise auseinander!
Zuletzt hat das Indie-Trio Helgen mit dem berührenden Abschiedssong „Tschüss“ von sich hören lassen. Auch in der nun veröffentlichten Single „Die Geigerzähler geigen“ aus ihrem am 07.08.2020 erscheinenden zweiten Album „Die Bredouille“ setzen sich die Hamburger mit einem Ende auseinander – dieses Mal jedoch mit dem unseres Planeten.
Deutschsprachige Songs zu politischen oder gar umweltpolitischen Themen begegnet man auch in „Fridays For Future“-Zeiten ungefähr so häufig wie einem Braunbären im Schwarzwald. Zu unsexy scheint das Thema, zu groß die Gefahr, bei Fans und Medien textlich anzuecken. Und so wirkt es seltsam ungewöhnlich, wenn Helgen sich in „Die Geigerzähler geigen“ mit der drohenden Klimakatastrophe auseinandersetzen, während das Thema außerhalb der Popmusik weltweit präsent ist und in Gesellschaft und Politik vehement diskutiert wird.
Dass sich die drei jungen Hamburger nicht in guter, alter Bono-Manier einem populären Thema im Rahmen von Eigen-PR annehmen, sondern sich wie viele ihrer Altersgenoss*innen ernsthaft mit der Zukunft unseres Planeten auseinandersetzen, nimmt man ihnen im gleichen Maße ab, wie man sich über die musikalische und textliche Qualität des Tracks freut, der wunderbar zeigt, wie unverkrampft man sich als Künstler*in mit so einem wichtigen Thema auseinandersetzen kann, wenn man will:
„Heut‘ ist das Ende der Welt, das Wasser läuft über und die Luft ist weg. Es sind 90 Grad im Schatten aus Staub, der die Sonne verdeckt. Und der Flug zum Mars, der geht heute nicht ab. Die Raketen-Akkus sind alle, jetzt sitzen alle in der Falle.
Und die Geigerzählerzeigen geigen auf dem Gipfel der Atommüllkippe. Sag mal, musst du etwa weinen, oder ist das saurer Regen auf deiner Oberlippe?
Heut‘ ist das Ende der Welt, der Ausreden-Vorrat ist fast verbraucht. Es sind noch drei Sätze übrig, die kannst du dir einreden, bist du sie glaubst: Ich war das nicht. Ich kann da nichts für. Schuld sind die anderen, garantiert.
Und die Geigerzählerzeigen geigen auf dem Gipfel der Atommüllkippe. Sag mal, musst du etwa weinen, oder ist das saurer Regen auf deiner Oberlippe?“
(Lyrics „Die Geigerzähler geigen„)
Den textlich satirischen und musikalisch luftigen Ansatz von „Die Geigerzähler geigen“ haben Helgen auch im Video zum neuen Vorab-Song des kommenden Albums aufgegriffen: Mit unverrückbarem Lächeln übermitteln sie in einer unbestimmten Zukunft als Nachrichtensprecher und Wettermänner Hiobsbotschaften über den mittlerweile zerstörten Planeten. Diese Sendung wird von der eigentlichen Protagonistin des Clips verfolgt, die in ihrem abgeschotteten Zuhause zu den Nachrichten ihr Abendbrot einnimmt, das einzeln in zentimeterdicken Plastikschichten verpackt ist.
Nach ihrem Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie im vergangenen Dezember sowie Touren an der Seite von Gloria und Die Höchste Eisenbahn werden sich Helgen zusammen mit ihrem kommenden, von Olaf Opal (u.a. The Notwist, Die Sterne, Sportfreunde Stiller) produzierten Album „Die Bredouille“ im Herbst auf große Headliner-Tour durch Deutschland begeben – und dabei auch Zwischenstopps in Österreich und der Schweiz einlegen, falls die Corona-Situation dies jeweils zulassen sollte:
Helgen live:
24.09. Freiburg – SWAMP
25.09. CH-Aarau – KIFF (Foyer)
27.09. Langenberg – KGB
28.09. Münster – Pension Schmidt
29.09. Mainz – Schon Schön
30.09. Leipzig – Täubchental
01.10. Dresden – Ostpol
02.10. AT-Wien – Rhiz
04.10. Stuttgart – clubCANN
05.10. München – Folks!club
06.10. Nürnberg – Club Stereo
08.10. Bremen – Busdorf Studios
09.10. Husum – Speicher
10.10. Lübeck – Rider’s Café
12.10. Berlin – Privatclub
13.10. Hannover – Lux
14.10. Köln – Tsunami Club
15.10. Düsseldorf – The Tube
16.10. Hamburg – Molotow
Helgen:
Die Bredouille
VÖ: 07.082020
Chateau Lala / Zebralution
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