Spoon haben auf dem SXSW ein Live-Video zu „Hot Thoughts“ gedreht!

Das ist: Online & Presse & Radio vom 19. April 2017
Spoon haben auf dem SXSW ein Live-Video zu „Hot Thoughts“ gedreht!

Während des SXSW-Festivals in ihrer Heimatstadt Austin kuratierten Spoon mehrere Abende im Club Enos, welche sie höchstpersönlich mit Auftritten abschlossen. Fun Fact am Rande: Die alteingesessene Venue, die zur Zeit eigentlich auf den Namen The Main hört, wurde kurzerhand zu Ehren des ehemaligen Spoon-Drummers John Eno, in Anlehnung an den früherern Venue-Namen Emo’s für das Festival in Enos umbenannt. Am letzten Abend entstand schließlich ein Live-Video in VHS-Optik zum Titel-Track des im März erschienenem Album „Hot Thoughts“, das etliche Lobeshymnen einheimste:

„die seit mehr als 20 Jahren kontinuierlich auf höchstem Niveau ihre feinen Nischen bespielen – und dabei immer besser werden.“ (musikexpress)

„Keine Ermüdungserscheinungen bei der vielleicht besten kleinen Indie-Rock-Band der Welt“ (intro)

„Jetzt hat also auch der Rock den Jazz wiederentdeckt. Bei Spoon ist er in besten Händen.“ (spiegel.de)

„Warum also werden Spoon immer besser?“ (zeit.de)

„ein ungemein vielseitiges Album voller Mehrdeutigkeiten, das genug unerklärt lässt, um unwiderstehlich zu sein.“ (faz.de)

Im Juni kommen die Texaner für fünf Termine nach Deutschland:

17.6. Berlin – Festsaal Kreuzberg
18.6. Mannheim – Maifeld Derby
19.6. München – Technikum
20.6. Hamburg – Uebel & Gefährlich (w/ Thurston Moore)
03.7. Köln – Gloria

Thoughts“ ist das wohl mutigste und klanglich innovativste Werk ihrer Kariere, selbst wenn man Britt Daniels diverse andere Outputs hinzunimmt. Mit Respekt für ihre bisherigen Erfolge, die die Band sowohl bei Kritikern beliebt, als auch kommerziell erfolgreich gemacht hat, radiert „Hot Thoughts“ doch eben alle bisher vorgefertigten Meinungen über die US-amerikanische Band aus. Das bedeutet zwar nicht, dass es nicht immer noch eine hohe Dichte an einnehmenden Ohrwürmern auf dem neuen Album gibt (es sind ja immer noch Spoon, über die wir hier reden – auch wenn „Hot Thoughts“ das erste Album ohne Akustik-Gitarre ist) – aber ihren textlichen Bogen spannen sie nun von sinnlich bis listig, während sie nach all den Experimenten der Vergangenheit ihren Sound zwischen den Genre-Stühlen gefunden haben.

Und so bilden die zehn Songs eine Skala, vom kaleidoskopischen Opener – der die Atmosphäre ähnlich vorgibt wie „Dirty Mind“ auf dem gleichnamigen Prince-Album – bis hin zum gigantischen Stampfen von „Do I Have To Talk You Into It“ und den einzigartig verdrahteten Hooks von „Can I Sit Next To You“, über das bittersüße „I Ain’t The One“ und den trockenen Swing von „Tear It Down“, weniger die Erzählung einer apokalyptischen Vision, als vielmehr das, was Daniel als einen Song über die Empathie für Unbekannte bezeichnet.

Anerkennung sollte man auch dem Produzenten Dave Fridmann zollen, dessen Magie der Band noch einen diabolischen Glanz verleihen konnte. Gleichzeitig muss man eingestehen, dass es wenig Besseres in Cassadaga, New York zu tun gibt, als ein Meisterwerk in Fridmanns Studio einzuspielen.


Spoon:
Hot Thoughts
17.03.2017
Matador / Beggars Group / Indigo
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